Gebärdensprache Was ist der Zensus?
In diesem Film in Gebärdensprache erhalten Sie allgemeine Informationen über den Zensus 2022, über seine Funktionsweise und seine Ziele:
Textversion dieses Filmes
Was ist der Zensus 2022?
Der Zensus liefert verlässliche Bevölkerungszahlen für die Gemeinden, die Bundesländer und für Deutschland insgesamt. Er ermittelt auch Daten zur Demografie, wie zum Beispiel Alter, Geschlecht oder Staatsbürgerschaft, zu Erwerbstätigkeit, Bildung, Haushaltsgröße sowie zur Wohn- und Wohnraumsituation in Deutschland.
Die Ergebnisse des Zensus dienen als Grundlage für Entscheidungen und Planungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Europäische Union verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten, alle zehn Jahre einen Zensus durchzuführen. In Deutschland bildet das Zensusgesetz den rechtlichen Rahmen für die Durchführung des Zensus 2022.
Ich wurde kontaktiert - was muss ich tun?
Bei allen Befragungen des Zensus besteht eine gesetzliche Auskunftspflicht.
Wenn Sie für eine Befragung des Zensus ausgewählt wurden, werden Sie von uns nach dem 16. Mai 2021 kontaktiert. Dies kann auf zweierlei Wegen geschehen: Sie können von einer Interviewerin oder einem Interviewer persönlich für eine kurze Befragung kontaktiert werden oder Sie erhalten einen Brief mit Zugangsdaten für den Online-Fragebogen. Wenn Sie zur Auskunft zu mehr als einer Befragung des Zensus ausgewählt wurden kann es auch sein, dass Sie persönlich und postalisch kontaktiert werden.
Mit den Online-Zugangsdaten können Sie direkt auf dieser Website an der Befragung zum Zensus teilnehmen. Der Fragebogen ist in verschiedenen Sprachen verfügbar.
Wie funktioniert der Zensus 2022?
Beim Zensus 2022 kommt – wie schon beim Zensus 2011 – ein von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder entwickeltes Verfahren zum Einsatz, das als registergestützter Zensus bezeichnet wird.
Hierfür werden in erster Linie bereits vorliegende Daten aus Verwaltungsregistern genutzt. An manchen Stellen sind die Daten aus der Verwaltung allerdings zu ungenau oder liegen nicht vor. Daher wird ein geringer Teil der Bevölkerung zusätzlich direkt befragt.
Welche Befragungen gibt es?
a) Haushaltebefragung und Befragung an Wohnheimen
In einem persönlichen Interview werden allgemeine Fragen zu Person und Haushalt (zum Beispiel Haushaltsgröße, Name, Geschlecht, Familienstand, Staatsangehörigkeit) gestellt.
Die Bewohnerinnen und Bewohner zufällig ausgewählter Haushalte (etwa 10 % aller Haushalte in Deutschland) sowie alle Bewohnerinnen und Bewohner in Wohnheimen sind gesetzlich zur Teilnahme an der Befragung verpflichtet. Wohnheime sind beispielsweise Studierenden- oder Arbeiterwohnheime.
In einem Online-Fragebogen geben die Befragten zudem Auskunft zur Wohnsituation, Schul- und Ausbildung oder Erwerbstätigkeit.
In wenigen Haushalten und Wohnheimen wird mit einer Wiederholungsbefragung die Qualität der Zensusergebnisse überprüft.
b) Befragung an Gemeinschaftsunterkünften
Zu den Gemeinschaftsunterkünften zählen beispielsweise Alten- und Pflegeheime, psychiatrische Einrichtungen, Justizvollzugsanstalten oder Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge. Die Einrichtungsleitungen übermitteln stellvertretend Informationen, zum Beispiel Anzahl und Namen der Bewohnerinnen und Bewohner, in einem Online-Fragebogen.
c) Gebäude- und Wohnungszählung
In einem Online-Fragebogen beantworten alle Personen mit Haus- und Wohnungseigentum oder deren Verwaltungen Fragen zu ihren Immobilien, zum Beispiel zu Baujahr, Größe, Ausstattung und Miete. Bei vermieteten Wohnungen werden Namen von bis zu zwei Mieterinnen oder Mietern erhoben, um Wohnungsangaben und Haushalte verknüpfen zu können.
Wie schützen wir Ihre Daten?
Die Sicherheit Ihrer Daten hat für uns höchste Priorität!
Deshalb unterliegen alle für den Zensus zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Interviewerinnen und Interviewer der gesetzlichen Schweigepflicht und der statistischen Geheimhaltungspflicht. Außerdem erfolgt die Online-Datenübermittlung verschlüsselt. Wir geben die erhobenen Einzeldaten nicht an Dritte weiter, auch nicht an andere Behörden außerhalb der Statistik. Namen und Adressangaben werden zum frühestmöglichen Zeitpunkt von Ihren weiteren Angaben getrennt und gelöscht, sodass keinerlei Rückschlüsse auf Ihre Person möglich sind.
Wer führt den Zensus durch?
Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bereiten die Befragungen vor, koordinieren die Durchführung und sichern die Einhaltung der Qualitätsstandards.
Für die Haushaltebefragungen vor Ort sind die kommunalen Erhebungsstellen sowie Interviewerinnen und Interviewer als sogenannte Erhebungsbeauftragte zuständig.
Weitere Informationen...
... gibt es auf dieser Website auf Deutsch und bald auch auf Englisch. Über unser Kontaktformular können Sie eine Anfrage auf Deutsch oder Englisch stellen.
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Produktion
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